Mobile Holzwerkstatt in Wachtendonk

Vom 22. bis 24. Oktober 2024, täglich von 9 bis 13 Uhr, macht die mobile Holzwerkstatt des BIFT. Niederrhein e.V. in Wachtendonk halt. Das dreitägige Angebot wendet sind an Jungen und Mädchen im Alter von 6 bis 12 Jahren.
Am Dienstag und Mittwoch wird auf dem Schulhof der Freien Realschule Weitsicht in Wachtendonk gesägt und gebohrt werden. Das Konzept der mobilen Holzwerkstatt sieht vor, dass diese unter einem Pavillon regen-geschützt zum Beispiel auf einem Schulhof steht, "Wir wollen die Schmutzarbeiten nach draußen verlegen. Nicht überall gibt es wie an der Realschule in Wachtendonk Werkräume", erklärt Dirk Schmidt-Waerdt, Vorsitzender von BIFT. Niederrhein e.V.
Schrauben statt Nageln
"Pädagogisch ist uns wichtig, dass die Kinder auch mal mit Werkzeug in Berührung kommen, das auch wirklich benutzt wird. Nicht die Laubsäge ist gefragt, sondern der Akkuschrauber. So entsteht auch eher eine Vorstellung davon, was Handwerker wirklich tun", so der Erziehungswissenschaftler aus Wachtendonk. Dafür hat der Verein ein erstes Set an großen und kleinen Akkuschraubern bzw. -bohrern angeschafft sowie einige Akkus.
"Der Einsatz einer Kreissäge kommt allein schon aus Gründen der Unfallverhütung nicht in Frage", stellt Dirk Schmidt-Waerdt lachend fest. "Aber mit Jugendlichen kann durchaus auch mal zusammen an der Stichsäge oder Dekupiersäge gearbeitet werden." Die Kreissäge sei mehr für die Betreuer, die Holz auf kindgerechte Größen zuschneiden. Jüngere Kinder können dann daraus zum Beispiel Holzspielzeug mit Rändern, zum Beispiel eine Auto oder eine Tigerente fertigen.
Förderung des Ehrenamtes
Gefördert wird die Mobile Holzwerkstatt von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt im Rahmen ihrer Mikroförderung. Denn mit dem Projekt will der Verein nicht nur überhaupt das ehrenamtliche Engagement für Kinder stärken.
"Es geht bei der Holzwerkstatt auch draum, Männer zur Jugendarbeit zu motivieren. In Zeiten des Genderns sind wir für das Projekt schon kritisiert worden. So wurde ich letzte Woche in Moers kritisiert, dass das Projekt die Beteiligung von Männern fördern solle und Geschlechter so festschreibe. Trotz all dieser Gender-Diskussion ist es aber eine Erfahrung, dass sich bei der Arbeit mit Kindern und Jugendliche in unserem Verein mehr Frauen hervortun. Männer unterstützen uns bei eher bei handwerklichen Arbeiten. Das ist nun mal eine Realität. Und da lag es nahe, mal etwas zu machen, das beides miteinander verbindet. Und die Werkstatt richtet sich an Jungen und Mädchen.", so Dirk Schmidt-Waerdt abschließend.

Beim Einsatz von zwei Betreuern oder auch Betreuerinnen :-) können bis zu 15 Kinder an einem Projekttag mitmachen. Am Donnerstagvormittag wird gemeinsam die Schreinerei "Wachtendonker Holzwerkstatt" besucht.
Die mobile Holzwerkstatt besteht aus einem fahrbaren Flight-Case, das auch als Werkbank dient. In der Kiste sind Werkzeuge, Pavillon, Maschinen und Material, also insbesondere Holz und Schrauben. Die Holzwerkstatt kann entliehen werden.